Ishvara = Herr des Universums (von der Wurzel ish, herrschen). Sowohl Vishnu als auch Shiva werden von ihren Anhängern mit Ishvara angesprochen; Herr oder Meister in Bezug auf das Göttlich-Spirituelle im Menschen.
Karma = Taten, Gesetz von Ursache und Wirkung im menschlichen Leben.
Mantra-Yoga = stetes Wiederholen von (heiligen) Silben oder Sätzen. Verhilft zur Einpünktigkeit bei der Meditation.
Prakriti = unentfaltete Weltstoffenergie. Ewige und letzte Wirklichkeit als Möglichkeit Materie entstehen zu lassen.
Purusha = reines Bewusstsein, Prakriti bringt in Verbindung mit dem Purusha den Kosmos hervor.
Shiva = eine der Manifestationen des Absoluten. Altindisch der Gütige, brahmanisch der Zerstörer. Aus dem Urgott Vayu (in den Veden) wurde Rudra und später Shiva (Sankhya Yoga).
Pralaya = völlige Auflösung.
Paramatma = der universelle Geist, die Weltseele.
Indra = vedisch: der siegreiche; hinduistisch: der Regengott.
Deva = wörtl. der Scheinende von div = scheinen, meistens auf eine gottähnliche Wesenheit angewendet.
Reiner Brahma, absoluter Brahma = die Kraft, die in heiligen Sprüchen, Zauberformeln, Mantren innewohnt, die während der Opferfeier gesprochen werden.
Brahma = als männliche Gottheit vorgestellter Schöpfer und Lenker der Welt.
Akasha = der feinstoffliche Zustand, Urgrundlage für das Stoffliche.
Brahma, Vishnu, Shiva = Hindu-Trinität: Brahma - der Schöpfer, Vishnu - der Erhalter, der allem inne- wohnt, der Alldurchdringende (von vis = durchdringen), Shiva - der Zerstörer.
Jiva = der Lebensatem (im Sinne von Prana), Lebensprinzip; individuelle Seele.
Parabrahma = jenseits von Brahma, das Ewige Grenzenlose unveränderliche Prinzip.
Meru = Name eines mystischen Berges. Merudana: Bezeichnung für die Wirbelsäule.
Brahmanda = hat nach tantrischer Lehre verschiedene Sphären und dehnt sich bis ins sogenannte Aaloka, das Nicht-Universum; Kosmisches Ei; hier: Mikrokosmos.
Kala = Zeitrechnung, Ära; Hier: Endpunkt oder Ausläufer mit Endpunkt.
Ambrosia = Nektar, Soma, mystische Flüssigkeiten, symbolisch für die humoral-hormonellen Körperfunktionen.
Nirwana = göttliche Glückseligkeit; Zustand absoluten Bewusstseins, auch absoluten Seins. Das Ego eines Vollkommenen oder Heiligen kann schon zu Lebzeiten ins Nirwana eingehen.
Adhara = ‘Stütze’, Konzentrationspunkt.
Yoni = die Yoni wird erklärt wie der Fruchtknoten einer Blüte, sie ist ein Teil des Adhara.
Kundalini = geheimnisvolle Energie, die sogar wenn sie schläft, die Aktivitäten der Vayus bewirken soll.
Tantras = hinduistischer und buddhistischer Tantrismus. Rituals, die das Tiefenbewusstsein aufrütteln sollen.
Muladhara = feinstoffliches Energiezentrum, welches sich am Steißbein befindet, dort wo die Kundalinikraft ruht.
Vaiswanara = nach der Mandukya-Upanishad der Zustand des normalen Tagesbewusstseins.
Maya = Täuschung, Illusion, unwirklich, unreal.
Vasana = im Unterbewusstsein verwurzelte Gegenkräfte, durch verschiedene Übungen werden sie ins Bewusstsein gebracht und dadurch aufgelöst.
Tattwa = Weltprinzip als Vorstufe des Werdens. Die Shankhya-Philosophie kennt 24 Tattwas.
Vayu = Wind; Luft; Reflexe, auch: Funktionen des Nervensystems; Die 5 Vayus werden auch „die 5 Pranas“ genannt.
Prana = kosmische Energie, auch: dem Atem innewohnende Kraft.
Ahankara = auch Ahamkara. Eines der Yoga- Hindernisse. Ahamkara ist nach der Trishiki Brahmana Upanischad eines der 5 Amsas (Bestandteile) des Akasha.
Kumbhaka = Bahya Kumbhaka: Atemanhalten nach der Ausatmung bei leerer Lunge; Antara Kumbhaka: Atemanhalten nach der Einatmung, mit voller Lunge.
Pranayama = Prana + Ayama (Dehnung), die dritte stufe des Yoga ist mehr als bloße Atemkontrolle; sie dient der Steigerung vitaler und mentaler Energien und wirkt auf den feinstofflichen Organismus.
Pranava = Der Laut „om“, der aus drei Buchstaben „AUM“ besteht. Wer diese Drei-Einigkeit begreift, ist selbst zur Allumfassenden höchsten Wirklichkeit geworden.
Nada = Mystischer Klang. Sie entsteht, wenn man die Ohren zuhält, ähnlich wie eine Rauschmuschel.
Vindu = Bindu; lt. Yoga Kosha fünf versch. Bedeutungen; hier: inneres Licht im Adnya Chakra; Nada und Bindu zusammen sind ein Symbol Brahmans.
Pratyahara = zurückziehen der Sinne von weltlichen Dingen.
Danda = hier: Zeiteinheit.
Kriya = heiliges Tun.
Shakti = Kraft, Energie.
Chakra = Kraftzentren, auch: als „Organe“ im feinstofflichen Seelenleib definiert. Sie sind durch Nadis verbunden.
Jnana Shakti = Kraft der Erkenntnis auch: Kraft des erlösenden Wissens.
Vayu Sadhana = Vayu-Übungsweg, d.h. Ordnen der Funktionen und Reflexe.
Prana Vayu = Lebensenergie
Bhairava = eine der Formen Shivas.
Kamadeva = Kama - die Begierde, Deva - der Scheinende, d.h. er hat nur noch den einen Wunsch, das Göttliche in sich zu verwirklichen. Auch: Kama-deva-Amor.
Siddhis = Errungenschaften, übernatürliche Fähigkeiten, die man aber nicht anwenden darf. Deren Anwendung würde das Karma ungünstig beeinflussen.
Vayu Siddhi = Herrschaft über alle Vayus (vitalen Lüfte, Reflexe).
Kaulas = Die Schicht der reichen Familien.
Brahma Yoni = Schoß des Brahman; Shiva - Verehrung.
Prana = kosmische Energie.
Mudra = Siegel, Geste, Symbol. Die Gheranda Samhita beschreibt 25 Mudras, ihnen werden bestimmte Einflüsse auf den Astralkörper zugeschrieben.
Apana = lebenserhaltende Reflexe.
Samana = Gleichgewicht der anregenden und hemmenden Energien.
Bandha = Sperre, Atemverschluss.
Chandrayana = Mondfahrzeug oder Weg des Mondwissens. Chandra: Rad oder Mond; Yana: Fahrzeug oder Methode, wie man zu Wissen kommt.
Indriyas = geistige Kräfte.
Hatha Yoga = Ha - Sonne, Tha - Mond; Sonne Mond Yoga - der Yoga der sich ergänzenden Gegensätze.
Laya Yoga = Laya - Auflösung. Man übt Dharana und Muora; Laya Yoga ist eine Geheimlehre.
Raja Yoga = ist der königliche Weg des Yoga. Er führt über acht Gliedern (Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Pratyahara,Dharana, Dhyana, Samadhi) zur Herrschaft über den Geist und zum Erkennen des Selbst - und damit, zur Vereinigung mit Gott.
Paramatma = Die höchste Seele; das Spirituelle des Universums das als Quelle des Atmans (Lebenshauch, Atem) angesehen wird.
Gemeint ist Sannyasin, also Wandermönch werden.
Gemeint ist eine Kirche, hier der Shivatempel.
Vijnana Nadi = bestimmte Punkte am Unterarm, Nähe Handgelenk (ähnlich Pulsmessen); die Kraftströme im Körper, die das Wissen und die Weisheit im Menschen erwecken. Vijnana = das Wissen, die Weisheit. Nadi = die Ströme der Energien und Kräfte im Körper, nicht mit Nerven verwechseln.
Anima = die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen; Seele; Lebensprizip.
Laghima = die Fähigkeit, sich ganz klein zu machen. (Es gibt sieben Siddhis im Yoga, die der vervollkommnete Yogi durch Yoga Praxis besitzen kann, zwei davon sind Anima und Laghima).
Linga = Merkmal; Phallus; Symbol für Shivas Schöpferkraft. Linga Sarira (Sukshma Sarira): Feinstofflicher Astralkörper.
Tripura Bhairavi = Tripura: Die drei Welten, Himmelreich, Erdreich und das Reich des Unterirdischen. Bhairavi: Die Göttin der drei Reiche. Bhairava: unbesiegbar; unvorstellbar mächtig. Der Gott Shiva ist Bhairava, wenn er in Trance ist und tanzt und alles Böse zerstört. Bhairava Tantra: Die Praxis der Tantra, um die Unbesiegbarkeit zu erlangen.
Brahmarandhra = 1. die große Fontanelle, 2. Mittelpunkt des Thalamus, 3. Ausgangspunkt mehrerer Nerven, 4. die Stelle, an der die Seele nach dem Tode den Körper verlässt, 5. die Öffnung Brahmas.
Atman = Der göttliche Aspekt in der siebenfältigen Wirklichkeit des Menschen, sein höchstes Prinzip.
Japa = flüstern, murmeln; Japa Yoga = das Wiederholen von heiligen und mächtigen Mantras.
Bija = Saat, Same, Wurzelkraft; gemeint ist oft das, was als Kraft hinter jeder materiellen Manifestation steht; besonders wirksam im Bija Mantra.